„Die wilden 80er-Jahre in der deutsch-deutschen Malerei“ im Potsdam Museum
in: Potsdamer Neueste Nachrichten, 1.12.2016:
Die eindrucksvolle, schier überbordende Ausstellung will mit zwei Irrtümern aufräumen. Der erste: DDR-Kunst kann künstlerisch nicht mit zeitgenössischen Exponaten aus der BRD mithalten. Der zweite: Die Kunstwelten in Ost und West hatten nicht das Geringste gemeinsam.
Um beides richtigzustellen, greift die Schau zu einem radikalen kuratorischen Mittel: Die Künstler werden keiner Herkunft zugeordnet. So sprechen die Werke für sich. Und wer zum Beispiel nicht weiß, dass Johannes Grützke aus Westberlin kommt und Clemens Gröszer aus dem Ostteil der Stadt, der wird nur den fein ziselierten Hyperrealismus sehen, der deren Werke „Valeska Gert“ (1978) und „Bildnis A.P. IV“ verbindet. Ohne die Herkunftszuschreibungen wird so der Blick frei für das Eigentliche: die Kunst. weiterlesen…
„Die wilden 80er-Jahre in der deutsch-deutschen Malerei“ eröffnet am Samstag, dem 3. Dezember, im Potsdam Museum und ist bis 12. März geöffnet.